Alexander Mandl und Luise Hartung

HafenCity Universität Hamburg

Das Konzept des Entwurfs der neuen Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky basiert auf dem Grundgedanken, die Räumlichkeiten und Lernbereiche über Geschosse raumübergreifend miteinander zu verbinden. Als Leitidee dient das System des Maulwurfbaus. Zentrale Position übernimmt das Nest und weitere Vorratskammern. Die unterirdischen Maulwurfstunnel verbinden und verweben die Strukturen miteinander. Spannungsvolle Zwischenräume und Wegeführungen entstehen durch dieses Prinzip. Die Geschossdecken des Gebäudes werden infolge der Funktionen eingeschnitten. Durch das Verschieben und Verändern der Freischnitte über die Geschosse entsteht ein fließender spannungsvoller Raum, welcher sich durch das gesamte Gebäude bewegt. Durch die Aufweitungen und Verengungen des fließenden Raumes entsteht eine Melodie, die sich sowohl ruhig als auch aufregend durch das Gebäude bewegt. Durch die Schleuse am vermeintlichen Ende des öffentlichen Bereichs im sechsten Obergeschoss erschließen sich die offenen Räumlichkeiten der Bibliothek in den obersten vier Geschossen und bilden so den Höhepunkt der Klang- und Raumfolge. Städtebaulich zeigt sich das Gebäude in einer markanten Form und schafft einen öffentlichen Platz vor dem Bauwerk als Treffpunkt für die Öffentlichkeit.