Jonas Maczioschek
Bauhaus-Universität Weimar
Der Entwurf setzt sich mit den Herausforderungen der Bibliothek des 21. Jhd. auseinander, indem er referenzielle Qualitäten typologisch hinterfragt und neu denkt. Mittelpunkt des Projektes bildet der terrassierte Hauptraum, der über seine vielschichtigen Blickbezüge einen offenen und kommunikativen Charakter aufweist. Gefasst wird dieser Raum über zahlreiche Stützen, die neben der Lastabtragung des darüberliegenden Magazins den Freihandbestand verorten. Der doppelgeschossige Bereich der eingespannten Bücherregale nimmt die Rolle einer Schwelle ein, die vom zentralen, stark frequentierten Hauptraum in die konzentrierten Arbeitsplätze an den Fassaden führt. So entsteht innerhalb der Bibliothek eine Raumsequenzierung, die es ermöglicht, das Spektrum zwischen Kommunikation und Konzentration zu fassen.
Der Entwurf versucht durch Bezugnahme zum Kontext eine Rolle über seinen eigentlichen Zweck zu formulieren. So wird durch einen ringförmigen Baukörper das im Süden angrenzende Blockfragment geschlossen und ein städtebaulicher Rahmen um die solitärgeprägte Campusarchitektur gelegt. Trotz der Herausforderung unterschiedlicher Typologien wird die Bibliothek als ein Haus gesehen, welches über seinen Hochpunkt den Auftakt des Campus adressiert.