Laura Becker
Technische Universität Dresden
Der neue Baukörper verzahnt sich zwischen dem Altbau und dem Fakultätsgebäude für Wirtschafts- und Sozialwissenschaft. Es entsteht eine neue Grünfläche, die die Grünverbindung des Campus stärkt und in sich geschützt ist. Durch die Verzahnung bilden sich zwei neue Adressen aus. Das zur Stadt orientierte Stadthaus der Arena und die zum Campus orientierte Bibliothek. Dabei ist die Bibliothek als Kopfbau über den Speicher mit dem Stadthaus verbunden. So entstehen drei funktionale innere Bereiche, die miteinander verwoben sind. Dies wird durch den internen Dachgarten der Verwaltung im vierten Obergeschoss und dem Bibliotheksgarten im fünften Obergeschoss verstärkt.
Die einheitliche Betonziegel-Fassade mit ihrer starken Leibung erzeugt in der Bibliothek indirekt einfallendes Sonnenlicht. Ein dezentes Gesims untergliedert den Bibliothekskörper und das Stadthaus in einen öffentlichen und privaten Bereich, die sich im Inneren widerspiegeln.
Der Weg vom Campus in die Bibliothek folgt einer Dramaturgie. Der große Vorplatz führt zu einem monumentalen Eingangsportal. Hinter dem Portal befindet sich eine weitläufige Eingangshalle mit einer zentrierten Deckenöffnung. Eine repräsentative Treppe führt an den offenen Arbeitsbereichen vorbei in die Agora der Bibliothek. Ein heller Lichtbereich zieht in das Zentrum des hohen offenen Raumes mit den darüber liegenden Leserängen und dem Himmelsdach - ein in sich zentrierter Raum, „die Bühne“ des freien Gedankengutes der heutigen Gesellschaft.