Lukas Hähnel
Technische Universität Dresden
Grundlage der Projektidee ist eine zeitgemäße Auseinandersetzung sowie Interpretation des Typus Bibliothek. Der Neubauvorschlag möchte sowohl städtebaulich als auch durch seine innere Organisation eine repräsentative Haltung einnehmen und setzt sich als Solitär baulich bewusst von dem denkmalgeschützten Altbau ab. Durch die Setzung des Körpers entsteht ein neuer Park südlich davon.
Aus einem starken Sockel wachsen zwei unterschiedlich hohe Kuben empor. Der Sockel steht sowohl metaphorisch als auch architektonisch für den Wissensaustausch als Basis. In ihm befindet sich ein runder Einschnitt: Der grüne Hof, um den sich jegliche weitere Funktionen ringen.
Die beiden Kuben beinhalten die Auseinandersetzung mit sowohl der Trennung der Programmbereiche voneinander als auch die Vereinigung dieser mithilfe des Sockels - die Dualität der Bibliothek trägt sich nach außen hin ab. Unterschieden werden die Körper durch ihre innere Funktion, sind aber organisatorisch klar durch ihren jeweiligen inneren Kern organisiert. Somit findet das maschinelle und automatisierte Hochregalmagazin als inszenierter Kern im nördlichen Bibliothekskubus Platz, um welchen sich in die Höhe gestapelt die Freihandbereiche aufreihen. Schatzkammer sowie die Räume des Kollegs finden ihren Platz im südlichen Kubus.