Mahmoud Ghazala Einieh und Ina Lafrentz
HafenCity Universität Hamburg
Im Wandel der Zeit zwischen Tradition, dem Heute und der nicht bekannten Zukunft präsentiert sich die neue Staats- und Universitätsbibliothek als Ort des Überblicks. Im Zentrum des Universitätscampus stehend, schafft die Bibliothek einen zentralen, öffentlichen, gut erreichbaren Platz, der die vermittelnde Rolle zwischen Stadtgesellschaft und Wissenschaft einnimmt und die Besonderheit, die der Staats- und Universitätsbibliothek im öffentlichen Raum zufällt, hervorhebt.
Der Neubau mit seiner geschwungenen Glasfassade bildet zusammen mit dem historischen Backsteinbestandsgebäude eine konkurrenzfreie Einheit und fügt sich so als bereichernder Stadtbaustein in seine Umgebung ein. Im Innern vernetzen sich im unteren Areal logisch, wie dem Rhythmus einer Platine folgend, die Bereiche, deren Nutzung (24/7) der Öffentlichkeit frei zur Verfügung stehen. Das geschichtsträchtige Gebäude nimmt seiner Gestalt folgend die historischen Bestände auf, während das zentrale ASRS sich als Herzstück im Neubau befindet.
Die Verwaltungsebenen mit ihren Büros, erreichbar über einen Mitar- beitereingang und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, liegen mittig im Gebäude. Durch diese Ebenen hindurch führt eine skulpturale Treppe die Öffentlichkeit zum oberen Bereich. Dem Duktus traditioneller Bibliothekstypologien folgend kehrt hier Ruhe ein. Im Freihandbereich kann sowohl der Blick als auch der Gedanke in die Ferne schweifen.